3 Fragen an
Karin Kunz, Koordinatorin Vicino Schönbühl
Warum gibt es heute Vicino?
Das Vicino ist für ältere Menschen wichtig, da er die Gemeinschaft und den Austausch fördert. Es bietet einen zentralen Ort, ähnlich einem italienischen Dorfplatz, wo Gespräche stattfinden und Ressourcen geteilt werden. Hier können Menschen Hilfe anfordern und erhalten Unterstützung. Bedürfnisse werden erkannt und Lösungen gefunden, die das Wohl fördern und Einsamkeit verringern. Solche Orte helfen älteren Menschen, gesund und aktiv zu bleiben.
Wie läuft ein Vicino-Nachmittag ab?
Der Nachmittag beginnt mit einer Begrüssung, organisiert von unseren Besuchenden oder Partnerorganisationen. Das abwechslungsreiche Wochenprogramm umfasst Aktivitäten wie zum Beispiel «Spiel und Spass» am Donnerstagnachmittag.
In gemütlicher Atmosphäre werden neue Spiele vorgestellt und gemeinsam ausprobiert. Alle sind herzlich willkommen, unabhängig von Vorkenntnissen, was einen fröhlichen und gemeinschaftlichen Nachmittag schafft.
Was fasziniert Sie am Meisten bei Ihrer Arbeit?
Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich und erfüllend. Die Menschen sind im Quartier offen und hilfsbereit und die Gemeinschaft ist ihnen wichtig. Es beeindruckt mich, wie viele bereit sind, anderen zu helfen.
Viel Wissen und Lebenserfahrung fliesst in unsere Treffen ein und wir profitieren alle davon. Unterschiedliche Lebenswege bereichern die Diskussionen und jeder geht glücklich nach Hause. Es berührt mich, wie im Vicino Freundschaften entstehen und sich Menschen auch ausserhalb zu Ausflügen oder gemeinsamen Kochabende treffen.
Dank der Niederschwelligkeit erreiche ich viele Menschen, denen ich unkompliziert weiterhelfen kann. Aber auch die Zusammenarbeit mit den Akteuren im Quartier und den Partnerorganisationen bereitet mir Grosse Freude.
Bild: Esther Albisser