Mundartlesungen „Jä gäll, so geit’s!“

Rolf Oberhänsli liest Roman von Rudolf von Travel 

Gemeindesaal Matthäus
Hertensteinstrasse 30, 6004 Luzern

Bild: Wikipedia.  Portrait der jungen Partrizierin Alette Rosina Sophie von Wattenwyl geb. von Frisching,  Porträt von Johann Daniel Mottet (1816) Bild: Wikipedia. Portrait der jungen Partrizierin Alette Rosina Sophie von Wattenwyl geb. von Frisching, Porträt von Johann Daniel Mottet (1816)

Rolf Oberhänsli – bekannt von den Gotthelf-Lesungen – trägt in 8 Lesungen in der Stadtberner Mundart von Tavels sowie im vornehmen Soziolekt der Patrizier den Roman „Jä gäll, so geit’s!“ von Rudolf von Tavel vor.

Rudolf von Tavel schrieb 1901 den ersten Mundart-roman der Literaturgeschichte: «Jä gäll, so geit’s! 
E luschtigi Gschicht us truuriger Zyt». Sein Roman spielt 1797 bis 1798 im Umfeld der Berner Patrizier – in der Zeit des Untergangs des Alten Bern. Zu Winterbeginn werden an einem vergnüglichen Ball der Patrizier die heiratsfähigen Töchter und Söhne verbandelt. Ruedi Landorfer will Ratsherr werden und wirbt deshalb um die «Barettlitochter» Elisabeth Vilbrecht. Im Westen ziehen aber dunkle Wolken auf: Bei Neuchâtel macht sich Napoleons Armee zum Einmarsch in Bern bereit. 

Pausenkaffee / Eintritt frei, Kollekte

 

Vorgetragen in 8 Lesungen

1. Februar: D'Jumpfer Elisabeth chüschtet d'Rägetröpf und vergißt, daß d'Lilabüsch im Winter keini Bletter hei. – Me fahrt ga Bärn, und d'Ratsherre wädele mit de Zöpf. 

8. Februar: Me schwänzt d'Predig und mueß doch dry. – Die junge Bärner thüe Byfall schwyge, und es arms Mannli git ne-n-e Lätzge.  

15. Februar: Der Unggle Mäni trinkt Kamillethee, der Oberscht Muxmernit wott der Sabel schlyfe, und d'Mama weiß e guete Rat. – Es flügt öppis i d'Luft.

22. Februar: Hümpängäng. D'Tante Salzschrybere fahrt nach Ängiland, und ds Gattung macht dem Köbi Compresse.

1. März: Ds Lendemain de fête.

8. März: Jitz geit's los. Ändlech es Müntschi. – Der Chrischte-n-und der Kari mache sech um ds Vaterland verdient und der Unggle Mäni vergißt der Ladschtäcke.

15. März: E Dokter isch doch mängisch no guet für öppis. Ds Bethli macht i nere Griengruebe Toilette, und sy Papa chunt i d'Chefi.

22. März: E-n-Abschiedsbrief. Ds Ruedis Roß geit uf Entdeckungsreise, und der Unggle Mäni macht sy letschti Schlittefahrt.