Tagebuch Segelreise 2025
Segelreise vom 25. April bis 02. Mai 2025
Horizonte entdecken – Konfirmand:innen auf See
Das Segellager in Holland vom 25. April bis 2. Mai 2025 bot den Jugendlichen eine Woche voller gemeinsamer Erlebnisse, neuer Erfahrungen und eindrucksvoller Momente auf dem Wasser.
Ein Tagebuch voller echter Erlebnisse – geschrieben von den Jugendlichen selbst, mitten aus dem Lagerleben.
26.04.2025, Erster Tag auf See – Enkhuizen
Heute war unser erster richtiger Tag auf See. Gegen 11:15 Uhr, nach einer kurzen Einführung in die Welt des Segelns, haben wir den Hafen von Enkhuizen verlassen. Zunächst war es so neblig, dass wir warten mussten, bis die Sicht etwas besser wurde.
Als es schliesslich losgehen konnte, hissten wir die Segel und versuchten, nur mit Windkraft voranzukommen. Leider hat das nicht so gut funktioniert wie erhofft, also schalteten wir den Motor dazu. Trotzdem war es spannend, die ersten Erfahrungen unter Segeln zu sammeln. Wir durften mithelfen und dabei einiges lernen!
Unter Deck wurde Musik gehört und Spiele gespielt, während an Deck eine entspannte Stimmung herrschte. Besonders aufregend war die Fahrt durch die Schleuse – ein echtes Highlight und ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst.
Den Tag liessen wir in einem neuen Hafen ausklingen, wo uns ein wunderschöner Sonnenuntergang erwartete.
27.04.2025, Zweiter Tag auf See – Kurs auf Texel
Heute ging es weiter mit unserem Segelabenteuer. Gegen 10 Uhr haben wir abgelegt und gemeinsam die Segel gesetzt. Während wir übers Wasser glitten, wurde an Deck gespielt, Musik gehört und kreativ gearbeitet: Einige von uns haben bunte Bändeli geknüpft.
Zum Mittagessen gab es leckere vegetarische Wraps, die wir gemütlich an Deck geniessen konnten – mit Blick aufs weite Wasser und frischer Seeluft. Bis etwa 15 Uhr waren wir auf See, dann erreichten wir unser Tagesziel: die Insel Texel.
Dort hatten wir die Gelegenheit, die Insel ein wenig zu erkunden – ein echtes Highlight! Zum Abendessen erwartete uns Penne Cinque Pi, es war sehr lecker. Nach dem Abendessen spielten wir noch «Werwölfle». Es war ein erlebnisreicher Tag.
28.04.2025, Dritter Tag auf See – Fahrradtour auf Texel & Übernachtung auf dem Meer
Der Tag begann mit einem echten Highlight: Pancakes zum Frühstück – ein perfekter Start in den dritten Tag unseres Abenteuers. Anschliessend unternahmen wir eine Fahrradtour über die Insel Texel. Ganz in der Nähe des Hafens von Oudeschild übernahmen wir die Fahrräder und radelten anschließend zum Sandstrand von De Koog, dort machten wir ein gemütliches Picknick am Strand und genossen die Sonne und die frische Meeresluft.
Nach dem Essen fuhren wir weiter in ein kleines, charmantes Dorf namens den Bourg. Dort hatten wir etwas Freizeit zum Bummeln und Shoppen – und kamen mit reichlich Ausbeute zurück an Bord.
Am Nachmittag hiess es dann wieder: Segel setzen. Wir stachen erneut in See und durchquerten wieder die Schleuse – jedes Mal wieder spannend. Am Abend ankerten wir mitten im Meer, wo wir auch die Nacht verbringen werden – ein ganz besonderes Gefühl, so weit draussen zu schlafen.
Zum Abendessen gab es leckeres grünes Curry. Ausserdem wurde heute eine neue Tischordnung eingeführt – frischer Wind nicht nur an Deck, sondern auch beim Essen!
29.04.2025, Vierter Tag auf See – Flaute, Frikadellen und Fashion-Show
Der vierte Tag begann auf ruhiger See. Um 8:00 Uhr wurden wir – wie inzwischen gewohnt – mit gewöhnungsbedürftiger Musik und leichtem Schaukeln geweckt. Der neue Alltag an Bord.
Zum Frühstück um 8:15 Uhr gab es wie jeden Morgen Brot mit Butter, Hagelslag und die übliche Morgenmüdigkeit.
Um 10:00 Uhr war Segelsetzen angesagt. Die anfängliche Motivation der «Crew» – eher verhalten. Die typischen jugendlichen „Frühaufsteh-Verweigerer“ schleppten sich langsam aufs Deck. Dort hiess es: Segelhüllen abnehmen, Taue lösen, Segel kurbeln (oder wie auch immer man das nennen will).
Zwischen 10:00 Uhr und kurz vor 14:51 dümpelten wir über das Wasser – der Wind liess sich kaum blicken. In gemächlichem Tempo bewegten wir uns Richtung Medemblik (Rob, unser Skipper und gleichzeitig Schiffseigner, nennt es spasshaft einfach "Men in Black").
Um 14:51 Uhr legten wir schliesslich in einer kleinen Bucht vor Medemblik an – nach dem Einholen der Segel. Danach ging es zu Fuss etwa 15 Minuten in den Ort – Ziel: der örtliche Aldi. Die Shoppingtour war kurz, aber erfolgreich.
Ab 19:00 Uhr gab es Abendessen: deftige Seemannsverpflegung in Form von Kartoffelstampf mit Hafer-Frikadellen in Fleischsosse – einfach, sättigend, lecker.
Das Highlight des Abends war das Abendprogramm um 20:30 Uhr: eine Modeschau in der Messe! Jedes Zimmer stellte ein Model zu vier Themen: Date Night, Strand, Schule und Seemann. Dazu Musik nach Wahl – das Ergebnis war ein herrliches Chaos. Oder perfekte Ordnung. Je nachdem, wie man es sehen will.
Um +/- 22:00 Uhr war Nachtruhe – nach einem etwas anderen, aber definitiv erinnerungswürdigen Tag auf See.
30.04.2025, Fünfter Tag – Freilichtmuseum, Urk und Beauty-Abend
Heute begann der Tag früh: Bereits um 7:45 Uhr wurden wir geweckt – da waren wir schon auf dem Weg zum Freilichtmuseum in Enkhuizen. Nach dem Frühstück ging es direkt los. Das Museum zeigte das alte Holland in Form eines ganzen Dorfes – mit historischen Häusern, Werkstätten und viel Atmosphäre. Wir verbrachten den Vormittag dort und tauchten in die Vergangenheit ein.
Um 13:30 Uhr ging es weiter – dieses Mal ohne Segel, wir fuhren mit Motor. Die Fahrt war entspannt, und wir nutzten die Zeit kreativ: Viele von uns liessen sich Henna-Tattoos machen.
Am Nachmittag erreichten wir Urk. Dort hatten wir zuerst mehrere Stunden Freizeit: Die meisten nutzten die Gelegenheit zum Shoppen und Erkunden der Stadt. Danach ging es ans Wasser – wir waren sogar baden, obwohl es ziemlich kalt war! Anschliessend spielten wir Volleyball mit ein paar Einheimischen – eine davon war etwas auffällig und leider auch ziemlich sonnenverbrannt, was für ein paar skurrile, aber lustige Momente sorgte.
Das Highlight des Tages war für viele das Shoppen im hübschen Städtchen. Nach dem Abendessen startete unser Beauty-Abend: Elias und Massimo wurden geschminkt, fast alle trugen Eyepads – und es wurde viel gelacht.
Als alle wieder abgeschminkt waren, machten wir noch einen gemeinsamen Spaziergang zum Leuchtturm – genau rechtzeitig zum Sonnenuntergang. Danach ging es müde, aber zufrieden ins Bett.
01.05.2025, Sechster Tag – Letzter Segeltag, Lemmer & Abschiedsstimmung
Heute war unser letzter voller Tag – und das Wetter meinte es noch einmal richtig gut mit uns. Nachdem wir in Urk aufgewacht waren, fuhren wir weiter nach Lemmer. Zwar hatten wir wieder nur wenig Wind, dafür konnten wir viele Windräder aus nächster Nähe bestaunen – ein beeindruckender Anblick.
Zu Beginn des Tages war die Stimmung etwas gedrückt: Rob, unser Skipper, war verständlicherweise etwas genervt, weil wir anfangs nicht wirklich mitgezogen haben. Doch als wir uns dann reingehängt haben, war die Laune schnell wieder oben, und das Segeln machte allen wieder Spass.
In Lemmer angekommen, begannen wir direkt mit dem Packen – schliesslich steht morgen die Heimreise an. Danach ging’s erst einmal zur Action und anschliessend zum Aldi. In diesen beiden Läden deckten sich sowohl die Leiter als auch wir Jugendlichen mit Snacks für die Rückfahrt ein.
Ein paar von uns entspannten danach noch auf einem nahegelegenen Spielplatz und warteten auf Aline und Lucille, die noch unterwegs waren. Später trafen wir uns alle wieder auf dem Boot und genossen gemeinsam die letzten Stunden an Bord.
Zum Abendessen gab es leckere Burger – direkt auf dem Deck, in der untergehenden Sonne. Ein perfekter Abschluss! Danach spielten wir noch eine letzte Quizrunde und beendeten den Abend mit einer Partie „Werwölfe“. Müde, aber zufrieden gingen wir schliesslich schlafen – morgen erwartet uns eine lange Rückreise.
Bilder: Adrian Minder