Krieg in der Ukraine

Der Krieg in der Ukraine zwingt Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Die weitere Entwicklung ist ungewiss. 

Ukrainerinnen und Ukrainer können in die Schweiz visumsfrei einreisen und sich insgesamt 90 Tage frei im Schengen-Raum aufhalten. Um den Geflüchteten schnell und möglichst unbürokratisch Schutz zu gewähren, hat der Bundesrat erstmals den Schutzstatus S aktiviert. Dieser gilt seit 12. März 2022 und wurde vom Bundesrat um ein Jahr bis am 4. März 2024 verlängert. Mit dem Schutzstatus S kann einer bestimmten Personengruppe für die Dauer einer schweren Gefährdung, insbesondere während eines Krieges, kollektiv Schutz gewährt werden. Das Aufenthaltsrecht in der Schweiz ist auf ein Jahr befristet, kann aber verlängert werden. Der Status S ermöglicht es den Schutzbedürftigen auch, Familienangehörige nachzuziehen. Er entspricht weitgehend jener Lösung, welche die EU-Mitgliedstaaten beschlossen haben. 
 

Unterbringung

Ukrainerinnen und Ukrainer mit biometrischen Pässen können sich visumsfrei 90 Tage lang im Schengen-Raum aufhalten. Während dieser Zeit ist eine private Unterkunft bei Personen oder Familien zu Hause ohne weiteres möglich. Danach müssen die Ukrainerinnen und Ukrainer ihren weiteren Aufenthalt in der Schweiz regeln (Schutzstatus S). Ist ihnen dies möglich oder haben sie den Schutzstatus S von Anbeginn inne, so können sie auch privat untergebracht werden, sofern die Unterbringung kostenlos ist.

Wer private Unterbringungsmöglichkeiten (Zimmer, Wohnungen oder Häuser) oder Mietobjekte ukrainischen Personen zur Verfügung stellen möchte, kann sich an die zentrale Anlaufstelle (Infoline) des Kantons Luzern wenden:

041 228 73 73
E-Mail

Seelsorge

Seelsorge für Flüchtlinge will Menschen beistehen, sie auf diesem existentiellen Lebensabschnitt begleiten und mit Ihnen Antworten, Perspektiven und das Gespräch suchen. Die Seelsorge versteht sich als Dienst an den Menschen.
Im Kanton Luzern gibt es die Rumänisch-Orthodoxe Kirche in der Zentralschweiz. Deren Pfarrer ist Dan Moldovan. Die Reformierte Kirche Kanton Luzern ist im laufenden ökumenischen Austausch und bei seelsorgerlichem Bedarf wird vermittelt. Bei Fragen steht die Landeskirche zur Verfügung. Mehr Informationen zur ukrainischen Seelsorge in der Schweiz sind unter www.ugcc.ch zu finden. 
Die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz (EKS) hat eine Orientierungshilfe «Geistliche-seelsorgliche Begleitung von ukrainischen Geflüchteten durch evangelisch-reformierte Gemeinden – Möglichkeiten und Grenzen» erstellt. Von der Evangelischen Kirche in Deutschlang (EKD) gibt es eine Handreichung für evangelische Gemeinden in der Begleitung Trauernder orthodoxen Glaubens.

 

Weiterbildungs- und Beratungsangebote

Systemis (Schweizerische Vereinigung für Therapie und Beratung)

Systemis bietet für Luzerner Gastfamilien von Geflüchteten kostenlose Beratungen an. Fachpersonen von Systemis sind zudem Bereit an Informations- und Gesprächsveranstaltungen von Kirch- oder Teilkirchgemeinden mitzuwirken. Interessierte melden sich unter: anna.beer@systemis.ch.

Fabia Luzern (Kompetenzzentrum Migration)

Fabia bietet verschiedene Weiterbildungen und Fachveranstaltungen im Bereich Migration an. Informationen zu den Weiterbildungsangeboten finden sind hier abrufbar.

Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH)

SFH bietet schweizweit Weiterbildungen zu den Themenbereichen Flucht und Asyl, transkulturelle Kompetenzen, Migration, Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen sowie der Umgang mit unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMA).
Weitere Informationen zu den Kursen finden Sie hier

 

Geld spenden

Das Evangelisch-reformierte Hilfswerk HEKS unterhält langjährige Beziehungen zu den reformierten Kirchen in der Ukraine und in den europäischen Nachbarländern. HEKS hat mit einer humanitären Nothilfe von zwei Millionen Franken gestartet, mit der auch die Menschen unterstützt werden, die aus der Ukraine in die Nachbarländer sowie in die Schweiz fliehen. Kirch- und Teilkirchgemeinden können mit Kollekten für die HEKS-Nothilfe in der Ukraine sammeln. Das HEKS kann damit auch Gelder der Glückskette beanspruchen, sodass deren Hilfe vervielfacht wird. Spenden für die Ukraine sind zudem auch direkt an die Glückskette möglich, oder via Caritas und Schweizerisches Rotes Kreuz.

 

Kleider- und Sachspenden

Waren- und Sachspenden ins Krisen- und Kriegsgebiet nehmen die Hilfswerke nicht entgegen. Die Abwicklung ist äusserst aufwändig und der Transport teuer. Zielführender und sinnvoller sind Geldspenden. Mit diesen Geldern können benötigte Güter vor Ort bedarfsgerecht und erst noch günstiger beschafft werden - gleichzeitig wird damit vor Ort die lokale Wirtschaft unterstützt. Ob in den Bundesasylzentren Kleiderspenden benötigt werden, ist zurzeit in Klärung. Von einer Kleider- und Sachspendenaktion ohne vorherige Prüfung des Bedarfs ist in jedem Fall abzuraten.

 

Kinder und Jugendliche - Unterricht

Der Krieg in der Ukraine beunruhigt viele Kinder und Jugendliche. Sie haben Fragen und Ängste. Fortlaufend ergänzen wir Materialien und Links, um das Thema Krieg in der Familie oder im kirchlichen Unterricht anzusprechen.

  • Wie mit Kindern über Krieg sprechen? Tipps für Eltern – Pro Juventute
  • Informationen für Kinder und Jugendliche – planet schule
  • Friedensgebete, Aktionen, Unterrichtsbausteine und Tipps für die Konfirmationsarbeit – rpi-Handreichung zum Krieg in der Ukraine
  • Frieden und Friedenserziehung – rpi
  • Konfirmationsarbeit zum Thema Frieden: Filmtipps, Spielvorschläge, Anregungen – EKD
  • Interview mit der Psychologin Elisabeth Raffauf, Köln: Krieg in der Ukraine: Wie man Kindern die Situation erklärt – WRD
  • Praxishilfen für Schule und Kirche – my relilab
  • Schutz und Unterstützung geflüchteter Kinder in der Schweiz - Save the Children

 

Freiwillige

Wer sich freiwillig engagieren und bei der Betreuung der Menschen aus der Ukraine mithelfen möchte, kann sich bei der Koordinationsstelle Freiwilligenarbeit der Dienststelle für Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF) melden.

 

Mitteilungen und Downloads

Mitteilung Landeskirche vom 28. September 2022
3. Infobrief Unsicherheiten und Herausforderungen Herbst-Winter 2022/2023

Leitfaden für Kirchgemeinden Herbst/Winter EKS und Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn
Orientierungshilfe für Kirchgemeinden 1.0 vom 21. September 2022

Publikation Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST): Analysen – Stellungnahmen – Perspektiven
Krieg in der Ukraine: Hintergründe - Positionen - Reaktionen (Ines-Jacqueline Werkner, Madlen Krüger und Lotta Mayer (Hrsg.))

Mitteilung Landeskirche vom 18. März 2022
2. Infobrief kantonale Anlaufstelle und Informationen landeskirchlicher Krisenstab

Medienmitteilung der Landeskirche vom 13. März 2022
Solidarisch und interreligiös für Frieden in der Ukraine gebetet

Medienmitteilung der Landeskirche vom 8. März 2022
Solidarisch und interreligiös für Frieden in der Ukraine beten

Mitteilung Landeskirche vom 2. März 2022
1. Infobrief HEKS-Nothilfe und Aufruf zur Kollekte, nationales Glockenläuten sowie Angebote auf der Website

Medienmitteilung der Landeskirche vom 1. März 2022
10'000 Franken an die HEKS-Nothilfe

Bild iStock Bild iStock
Bild HEKS Emanuel Tapu Bild HEKS Emanuel Tapu

Kontakt

Daniel Zbären
Kirchenschreiber
041 417 28 80
E-Mail


Kontakt Kanton Luzern

Zentrale Anlaufstelle (Infoline)
041 228 73 73
E-Mail

Spenden

Das HEKS leistet Nothilfe für die Menschen in der Ukraine, für Geflüchtete in den Nachbarstaaten sowie in der Schweiz:

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oder via Spendenkonto: PC 80-1115-1 mit dem Vermerk «Nothilfe Ukrainekonflikt»

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