Bergkirche Rigi Kaltbad wird neu ein Ort der Bildung, Kultur und Gemeinschaft
Der Grosse Kirchenrat hat an seiner Sitzung vom 1. Dezember der Veräusserung der Bergkirche Rigi Kaltbad zugestimmt. Im Weiteren hat das Parlament das Budget genehmigt. Der Ertragsüberschuss ermöglicht es, deutlich mehr Mittel für soziale Zwecke einzusetzen.
Der Grosse Kirchenrat hat den Weg freigemacht für einen Neuanfang der Bergkirche Rigi Kaltbad. Die Bergkirche kann an eine lokale Privatperson veräussert werden. Das Konzept dieser Person hatte im Veräusserungsprozess am meisten überzeugt und wurde nun auch vom Grossen Kirchenrat unterstützt. Die Entscheidung, die reformierte Kirche zu verkaufen, sei richtig und es liege eine gute und sinnvolle Lösung vor. Das Parlament stimmte der Veräusserung gemäss Vorschlag des Kirchenvorstands mit grosser Mehrheit zu.
Hauptnutzung durch Rigi Schule
Das Konzept sieht vor, die Bergkirche zu einem lebendigen Ort für Bildung, Kultur und Kunst zu machen. Die Kirche soll künftig vor allem von der Rigi Schule genutzt und mit kulturellen Veranstaltungen belebt werden. Es wird vertraglich festgehalten, dass die Teilkirchgemeinde Rigi Südseite die Bergkirche weiterhin für Gottesdienste nutzen darf, und die Reformierte Kirchgemeinde ein Vorkaufsrecht hat. Damit bleibt der öffentliche Charakter der Bergkirche bestehen und erzeugt einen Mehrwert für die Bevölkerung von Rigi Kaltbad. Gründe für die Veräusserung sind, dass die Bergkirche heute nur noch wenig genutzt wird. Zudem fehlen der Kirchgemeinde die Möglichkeiten, das Objekt angemessen zu revitalisieren.
Zustimmung zu AFP und Jahresprogramm
Im Weiteren hat sich der Grosse Kirchenrat mit dem Aufgaben- und Finanzplan 2026–2029 (AFP) und dem Jahresprogramm 2026 befasst. Der AFP dient als Orientierungsmittel und gibt einen Überblick der strategischen Planung und der finanziellen Entwicklung der Kirchgemeinde. Der Grosse Kirchenrat hat den AFP wie auch das Jahresprogramm 2026 einstimmig in zustimmendem Sinne zur Kenntnis genommen.
Mehr Mittel für soziale Zwecke
Das Budget 2026 hat der Grosse Kirchenrat einstimmig genehmigt. Es wird mit einem Gesamtaufwand von rund CHF 15.7 Mio. gerechnet, der prognostizierte Gesamtertrag liegt bei CHF 16.3 Mio. Daraus ergibt sich ein Ertragsüberschuss von CHF 650‘000. Einfluss auf das Budget haben unter anderem zahlreiche Entwicklungsprojekte und Sanierungsmassnahmen im Bereich Immobilien sowie das bevorstehende 200-Jahr-Jubiläum der Reformierten Kirchgemeinde Luzern im Jahr 2027, das im kommenden Jahr vorbereitet wird. Auf der Ertragsseite ist insbesondere in der Stadt Luzern mit hohen Steuereinnahmen der juristischen Personen zu rechnen. Das ermöglicht es der Kirchgemeinde auch, die Beiträge und Zuwendungen im Rahmen des sozialen Auftrags um rund CHF 265'000 zu erhöhen. 2026 wird die Reformierte Kirchgemeinde CHF 1.57 Mio. bzw. 10 Prozent des budgetierten Gesamtaufwands für soziale Zwecke einsetzen.