Am 29. September 1861 wurde die Matthäuskirche feierlich eingeweiht.
Im Jahre 1868 wurde beim Glockengiesser Keller in Zürich ein E-Dur Geläute bestellt und am 6. Mai 1869 wurden die 4 Glocken eingeläutet.
Die heutige Orgel mit 38 Registern wurde 1971 erbaut.
Am Eingang erinnert ein in Sandstein gehauenes Relief an den Luzerner Reformator Oswald Myconius.
Das grosse Glasfenster im Chor zeigt die vier Evangelisten mit ihren Symbolen, Lukas mit dem Stier, Markus mit dem Löwen, Matthäus mit dem Engel und Johannes mit dem Adler.
Im Chorraum steht der Abendmahltisch, gestaltet vom Luzerner Bildhauer Brem (anlässlich der Innenrenovation im Jahre 2005 wurde er ersetzt).
Selbständige Gemeinde
Wie schon erwähnt, musste die erste Diaspora-Gemeinde der Schweiz einen beschwerlichen Weg beschreiten. Im Jahre 1827 sprach man von einer geduldeten „Konfessionsgemeinschaft“. Bis 1872 blieb die „Visitationsordnung“ welche von Bern und Zürich vorgegeben wurde, bestehen. Die erste Bundesverfassung von 1848 ermutigte die Luzerner Protestanten, von der Regierung ausdrücklich zu verlangen, dass der Kanton nicht nur für die katholische sondern auch für die reformierte Konfession zu sorgen habe. Mit der neuen Kantonsverfassung von 1875 war es dann endlich soweit. Die reformierte Gemeinde von Luzern erlangte gesetzlich ihre Selbständigkeit.
Bruno Senn, Geschichtskundiger
18. Mai 2006