Kurt-Marti-Abend «Den Himmel auf Erden anzetteln»

Reformierte Kirche Meggen
Adligenswilerstrasse 10, 6045 Meggen


Kurt Marti eckte an. Vor allem in seinem Heimatkanton Bern. Den Querdenker als Professor der theologischen Fakultät verhinderte der Berner Regierungsrat. Ein Glücksfall für die Schweizer Literatur.  Statt sich mit akademischen Schriften aufzuhalten, hatte Marti Zeit, sich der Dichtung zu widmen. «Zuerst zeugte ich leibliche, dann literarische Kinder. Anstatt eine midlife-crisis zu haben, begann ich zu schreiben», legte er seinen unbändigen Schaffensdrang dar.

 

Ein Paukenschlag war es, als er die Mundartdichtung von ihrem folkloristischen Kitsch befreite und mit «rosa loui. vierzg gedicht ir bärner umgangsschprach» 1967 vorlegte.

 

Seinen spielerischen Sprachwitz  verwandeln Karin Schulthess (Percussion und Stimme) und Katrin Wüthrich (Akkordeon und Stimme) in poetisch-rhythmische Klänge. Für das Programm haben sie neben bereits bekannten musikalisch-poetischen Fusionen neue Gedichte hinzugenommen. Delf Bucher wird zwischen den Stücken die Biographie des Dichterpfarrers ausleuchten, der am 31. Januar  2021 100 Jahre alt geworden wäre. Zudem soll auch der unorthodoxe Theologe Marti vorgestellt werden , der mit dem verheissungsvollen Satz das Gottesreich auf Erden mit dem einschlagenden Bonmot umschrieb: «Den Himmel auf Erden anzetteln.» 

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