Synode: Jahresrechnung 2024 schliesst besser als budgetiert ab

Die Jahresrechnung 2024 der Reformierten Kirche Kanton Luzern weist einen Ertragsüberschuss von rund 318‘000 Franken aus. Hauptgrund sind höhere Steuererträge um 401‘000 Franken als budgetiert. Insgesamt hat die Landeskirche entlang der Strategieziele mit Aufgaben- und Finanzplan budgetiert sowie gewirkt. 

Montag, 26. Mai 2025

Die letzte Synode der Legislatur 2021 bis 2025 hat stattgefunden. (Bild Emanuel Ammon) Die letzte Synode der Legislatur 2021 bis 2025 hat stattgefunden. (Bild Emanuel Ammon)

Die Jahresrechnung der Reformierten Kirche Kanton Luzern schloss 2024 mit einem Ertragsüberschuss von rund 318‘000 Franken ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von rund 189‘000 Franken. Der Steuerertrag ist mit 2,78 Millionen Franken um rund 401‘000 Franken oder knapp 17 Prozent höher als budgetiert ausgefallen. Dem gegenüber lag der betriebliche Aufwand mit 2,47 Millionen Franken um rund 149‘000 Franken oder knapp sechs Prozent unter dem Budget. Die Synode genehmigte die Jahresrechnung 2024 und sprach vom Überschuss 150‘000 Franken dem Fonds für Seelsorge und Diakonie sowie rund 128‘000 Franken dem Eigenkapital zu. Weiter spendet die Reformierte Kirche Kanton Luzern dem Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirchen Schweiz (HEKS) 20‘000 Franken für humanitäre Hilfe und 20‘000 Franken an das Hilfswerk Mission 21, wovon bei letzterem Betrag zweckgebunden 10‘000 Franken an das Projekt «Kühe für den Frieden in Ruanda».

Jahresbericht vorgestellt
Synodalratspräsidentin Lilian Bachmann präsentierte den Jahresbericht 2024, welcher visuell aufbereitet als Jahresrückblick unter report.reflu.ch aufgeschaltet ist. Sie beleuchtete die globalen Trends und sagte: «Der Jahresbericht steht für eine Landeskirche, die nicht stehen bleibt, sondern sich im Spannungsfeld gesamtgesellschaftlicher Veränderungen und lokaler Verantwortung orientiert, positioniert und weiterentwickelt. Die Reformierte Kirche Kanton Luzern entwickelt sich weiter mit Blick hierfür und mit der Offenheit, neue Wege zu gehen. Der Jahresbericht zeigt beispielhaft, wie die Landeskirche in der Seelsorge ergänzende und niederschwellige Angebote erschliesst wie beispielsweise mit der Chatseelsorge oder bei der Stärkung der Mitgliedschaft, Förderung kirchlicher Berufe in der Zentralschweiz, Schutz und Prävention vor Grenzverletzungen sowie einem zeitgemässen Erscheinungsbild für die Sichtbarkeit kirchlicher Leistungen.»

Teuerungsausgleich für die Löhne
Mit dem Personalgesetz für die Angestellten der landeskirchlichen Organisation und der Kirchgemeinden besteht ein einheitliches Besoldungssystem. Jährlich befindet die Synode über den Teuerungsausgleich zur Erhaltung der Kaufkraft der Löhne aller Angestellten. Die Synode hat beschlossen, per 1. Januar 2026 die Teuerung auf den Löhnen bis zu einem Indexstand von 108.3 Punkten (Basis Dezember 2015 = 100) auszugleichen. Dies entspricht einem Teuerungsausgleich von rund 1.3 Prozent.

Unterschriften fakultatives Referendum auf Kirchgemeindeebene
Die Teilrevision des Organisationsgesetzes umfasste die Anpassung der Anzahl Unterschriften sowie die Einreichungsfrist für ein fakultatives Referendum auf Kirchgemeindeebene und betrifft die Kirchgemeinde Luzern als einzige im Kanton Luzern. Die für ein fakultatives Referendums erforderliche Anzahl gültiger Unterschriften wird halbiert. Neu genügen gültigen Unterschriften von mindestens einem Zwanzigstel der Stimmberechtigten oder mindestens 250 Stimmberechtigten. Die Einreichungsfrist eines Referendumsbegehrens wird neu auf 60 Tage angehoben.

Beitritt und Postulat
Die Synode hat den Vereinsbeitritt in das «Nachhaltigkeitsnetzwerk Zentralschweiz (NNZ)» beschlossen sowie das Postulat «Überprüfung des Lohnsystems» von Christian Walss angenommen. Damit hat der Synodalrat den Prüfauftrag erhalten, mittels einer Umfrage unter anderem zu erheben, wie das Lohnsystem des Personalgesetzes in den Kirchgemeinden angewandt wird. Weiter sollen die Lohnsysteme der Reformierten Kirchen in den benachbarten Kantonen analysiert und verglichen werden.

Kirchenbote: Brücke zu den Mitgliedern
Die Einleitung an der Synode machte Chefredaktor des Kirchenboten Tilmann Zuber. Er gab einen Einblick in das neue Layout des Kirchenboten. Zudem thematisierte er die Studie von gfs.bern, welche zeigt, dass rund 65 Prozent der reformierten Mitglieder den Kirchenboten lesen, wobei nur eine einstellige Prozentzahl der Mitglieder monatlich ein kirchliches Angebot nutzen. Damit zeigte er die Bedeutung der physischen Zeitung, welche monatlich alle reformierten Mitglieder erreicht.