Kirchensplitter

Ich weiss noch genau, wo ich stand, als ich den Rückruf von Pfarrerin Lilli Hochuli erhielt: auf Gleis 2 am Bahnhof in Lenzburg. Mit einer heiteren, interessierten Stimme fragte sie nach, weshalb ich angerufen hätte. Zu der Zeit studierte ich noch Geografie in Fribourg und überlegte mir ernsthaft, mein Studienfach zu wechseln, um Theologie zu studieren.

Dies aber sollte gut überlegt sein! Deshalb bot mir die Reformierte Kirche Hochdorf an, dass ich Pfarrer Christoph Thiel eine Woche lang begleiten dürfe. Dieses interessante Angebot nahm ich gerne an! Bald darauf folgte die erste Begleitung des Religionslagers auf die Rigi, und ein Jahr später unterrichtete ich selbst die 6. und 7. Klasse. Mittlerweile hatte ich mein Theologiestudium in Angriff genommen. Immer wieder durfte ich die ermutigende Unterstützung der Reformierten Kirche erfahren: sei es bei Glaubensfragen oder sei es durch eine Empfehlung bei der Luzerner Landeskirche, mich als Laienpredigerin einzusetzen. Während der ganzen sechs Jahre bei euch erhielt ich die Gelegenheit viele interessante Leute kennenzulernen und erfüllende Erfahrungen zu sammeln. Dank euch, liebe Menschen aus der Reformierten Kirchgemeinde Hochdorf, fühlte ich mich getragen!

Mein Weg geht nun weiter ins Vikariat, genauer nach Langnau am Albis. Deshalb kann ich zwar noch Teil der Gemeinde sein, jedoch nicht mehr für sie arbeiten. Gerne möchte ich mich mit einem Irischen Segen verabschieden und sagen: «Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott euch im Frieden seiner Hand!»