Konfirmationen

Am Wochenende vor Ostern feierten wir in zwei Gottesdiensten die Konfirmation von 15 jungen Menschen unserer Gemeinde. Zur Konfirmationsfeier gehört, dass sich die Jugendlichen der Gemeinde vorstellen – mit ihren Plänen, Hoffnungen, Ängsten und mit den wichtigsten Weisheiten und Glaubenssätzen, von denen sie sich Orientierung versprechen.

Sie taten das in unterschiedlicher Weise, aber immer sehr kreativ. Sie interpretierten ihre biblischen Konfirmationssprüche, sie analysierten und präsentierten einen Popsong zum Thema «Nachsicht», sie liessen die Gemeinde an ihren Überlegungen teilhaben, ob es einen Plan Gottes für ihr Leben gibt. Andere stellten heraus, wie wichtig es sei, Freunde zu finden, auch über Dorfgrenzen hinweg – was der Religionsunterricht ihnen ermöglicht hatte. Sie erzählten eindrücklich, wie ihnen der Glaube in bestimmten Lebenssituationen geholfen hat. Sie berichteten, zu welchen Lebenshaltungen sie durch die christliche Botschaft von der Nächstenliebe inspiriert wurden. Sie zeichneten den Weg von der Kindheit zum Erwachsenwerden nach und stellten fest, dass aus der Perspektive der Religion ein Lebensweg auch mal entgegenkommen kann.

Pfarrer Thiel nahm in seiner Predigt diese Ideen und die Lebenszuversicht der Jugendlichen auf. Befragungen zeigen auf, dass Zukunftsangst ein Grundgefühl heutiger Jugendlicher sei. Und wenn der Religionsunterricht dazu beitragen kann, dieses Grundgefühl durch Zuversicht zu ersetzen, dann habe er eines seiner Ziele erreicht. Die stärkste Triebfeder, die der Glaube anbietet, sei die Hoffnung und nicht die Angst. Sie ermöglicht, in schwierigen Zeiten an Lösungen zu arbeiten. Mit Hoffnung bleibt man frei und lässt sich nicht durch bedrohliche Zukunftsszenarien einschüchtern.

Hab keine Angst, bleibe frei und fühle dich von Gott geliebt! Mit diesen drei Aufforderungen wurden die jungen Menschen auf ihre weitere Lebensreise geschickt; und manche der Mitfeiernden, die schon etwas länger auf ihrer Reise sind, signalisierten im Anschluss, dass diese Botschaft auch bei ihnen angekommen war.

Christoph Thiel