Lilu Lichtfestival Luzern: Rückblick Multimediashow in der Matthäuskirche
Vom 11. bis 21. Januar 2024 wurde die Leuchtenstadt Luzern mit dem Lichtfestival zum leuchtenden Treffpunkt. Erstmals fand in der reformierten Matthäuskirche beim Schweizerhof eine Lichtshow statt. Das international renommierte Künstlerkollektiv «Ocubo» präsentierte die Multimediashow «Spiritus».
Das Künstlerkollektiv Ocubo liess sich vom Gedicht «Am Ende ist die beste Art zu reisen, zu fühlen» von Álvaro de Campos inspirieren. Zu erleben gibt es an der fünften Ausgabe des Lilu die Multimediashow «Spiritus», welche über die Wände der sakralen Räume hinausgeht. Die immersive Erfahrung erforscht klassische Musik, Licht, Energie und Farbe und schafft eine Atmosphäre der visuellen Poesie, Synchronizität und Leichtigkeit, die die gesamte Architektur der reformierten Matthäuskirche erfüllen wird. Dabei geht es um das Erlebnis mit allen Sinnen und das Einlassen auf neue Eindrücke. Dieses Reisen ist gemäss dem Gedicht mehr als Orte zu besuchen und Dinge zu sehen. Álvaro de Campos ist ein Suchender, der sich nach Sinn und Erfüllung sehnt.
Künstlerkollektiv
Ocubo ist ein innovatives Künstlerkollektiv in der Welt der digitalen Kunst. Das Unternehmen kreiert Geschichten für seine interaktiven Erlebnisse und immersive Shows, die in der ganzen Welt präsentiert werden. Vom Konzept bis zur Erstellung der Inhalte schafft Ocubo innovative Projekte, die das Publikum durch Licht und Technologie mit den Kunstwerken verbinden. Ihre künstlerischen Installationen und Shows wurden an einigen der grössten internationalen Lichtfestivals, UNESCO-Welterbestätten, Denkmälern und anderen öffentlichen Orten in mehr als 35 Ländern in Europa, Amerika und dem Nahen Osten gezeigt. Mehr zu Ocubo auf der Website oder auf youtube.
«Seitens der reformierten Kirche freuen wir uns sehr über die Zusammenarbeit und die Multimediashow Spiritus, welche uns mitnimmt auf die Reise rund um Lebens- und Sinnfragen.»
Lilian Bachmann, Synodalratspräsidentin Reformierte Kirche Kanton Luzern
Reformierte Matthäuskirche als Zeichen internationaler Solidarität
Die älteste reformierte Kirche der Zentralschweiz (1861) ist ein Symbol nationaler und internationaler Solidarität: So tragen die Fenster die Wappen der Kantone. Kantonsregierungen, Kirchen und Private haben sich am Kirchenbau beteiligt. Die Diasporakirche war von Anfang an den Reformierten im Raum Luzern religiöse und spirituelle Heimat wie auch international: Queen Victoria, Richard Wagner und weitere mehr schöpften Kraft und liessen sich inspirieren. Die Zusammenarbeit mit dem Lilu ist eine reformierte Kooperation zwischen der Landeskirche, der Kirchgemeinde Luzern und der Teilkirchgemeinde Stadt Luzern.
Über den Dichter Fernando Pessoa
Fernando António Nogueira de Seabra Pessoa war ein portugiesischer Dichter, Schriftsteller und Denker, der sich mit zahlreichen Mysterien auseinandersetzte. Er verfasste seine Werke hauptsächlich unter den drei Heteronymen Álvaro de Campos, Alberto Caeiro und Ricardo Reis. Weitere Heteronyme Pessoas waren die Brüder Charles James und Alexander Search. Pessoa hat also nicht nur Gedichte erfunden, sondern auch die Dichter dazu. Pessoa gilt als einer der bedeutendsten Lyriker Portugals und gehört zu den bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts. Geboren wurde er 1888 in Lissabon, wo er auch 1935 verstorben ist.